Mittwoch, 13. Juli 2011

Willkommen...bzw. meine Lebensgeschichte zum Thema Ernährung...Achtung lang

Auf der Homepage von LCHF  (Low carb, high fat) 
habe ich ein Tagesbuch eingerichtet.
Dort habe ich als Einführungstext recht viel geschrieben.
Aus Bequemlichkeit habe ich ihn kopiert und hier eingefügt:

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Hallo und herzlich willkommen mein Liebes lchf Tagebuch
und ich begrüße ganz herzlich alle Leser,
die sich für mich und meine Geschichten interessieren!

Seit einigen wenigen Woche lebe ich lchf, und ich muss sagen:
MIR GEHT ES GUT!

Nicht, dass ich vorher am Krückstock gegangen bin, oder stark übergewichtig war,
aber das eine oder andere Zipperlein hat man halt,
und da tut sich was im Positiven. Wie schön!

Ich beginne mal mit einem Rückblick, der etwas länger werden könnte ...

Als Kind und Jugendliche war ich rank und schlank.
Ernährung:Hausmannskost. Futtern wie bei Muttern.
Als Kind überwiegend Kartoffeln mit Sauce, Morgens und Abend die klassische Stulle.
Ab und an Eier, Fleisch, mal Fisch. Apfel und Banane, im Sommer Erdbeeren.
Was man so in den 70er/80er Jahren aß.

In der Pupertät formte sich dann mein Körper:
Aus dem Strich in der Landschaft wölbten sich plötzlich rechts und link zwei Beckenknochen hervor, und der Allerwerteste ragte freudig ausgprägt nach hinten.
Nein, ich war nicht dick. Gar nicht.
Super schlank, aber mit diesen Rundungen kam ich irgendwie gar nicht klar.
Es war so unförmig, passte nicht zusammen, gehörte nicht mir.
Hätte ich damals einfach 10kg mehr gehabt, wäre es sicher stimmiger gewesen.
Mit 16/18 Jahren sah ich das aber ganz anders!
Gegen spitze Knochen hilft keine Diät, dagegen hilft nur Fleisch. AUF den Knochen.
Dieses komische Körpergefühl wollte ich ändern, also aß ich anders.
Wie? Na Fettarm, stand ja überall geschrieben.
Meine Mutter machte es vor (Die in der Zeit anfing, abzunehmen. Berechtigt).
Weniger Butter, fettarmes Fleisch, weniger Sahne an die Saucen etc...
Was hats gebracht bei mir? Eigentlich nichts. Abnehmen konnte ich ja eigentlich nicht mehr, war ja schon dünne. Aber mein Körper war unförmiger denn je. Kaum Brüste. Nie richtig satt (und wie würg Knäckebrot mir Magerquark schmeckt, brauch ich hier keinem erzählen). Unzufrieden mit mir und der Welt. Voll Pupertät eben...

Erst nach meiner langjährigen Beziehung (von 16-21) habe ich meinen Körper entdeckt.
Mein neuer Freund (ab 1993) gab mir Sicherheit. Ein gutes Gefühl. Ich aß. Wie haben das Essen genossen. Viel Käse!!!
Vollkornprodukte waren plötzlich "in".
Wir buken unsere Brote selber, kreierten mediterrane oder asatische Gerichte.
Schleck njam.
Gewicht ging l a n g s a m hoch. Bei meinem Freund und mir.
Immer 10 Kilo Abstand. War aber ok.
Ich wurde immer mehr ICH. Ein tolles Gefühl.

Auf diesem Wege einen dicken Knutscher an meinen damaligen Freund....
und heutigen Mann!!!!!

Irgendwie war mir dann doch etwas viel auf der Waage (weit entfernt vom Übergewicht, aber ich war diese Körperfülle nicht gewohnt, fühlte mich schwer und ungelenk).
Wenn ich abnahm, wurde auf Fett verzichtet und auf Zucker. So schlau war ich schon!
Sonstige Kohlenhydrate wurden fleißig verputzt.
Klar nahm ich ab, aber eben immer wieder zu.

Dann wurde ich im Studium schwanger.
(Trotz der Aussage meines Gyn:
Wenn sie mal Kinder haben wollen, wird es schwer, da müssen wir definitiv nachhelfen,
alleine wird das nichts).
Also ungeplant, aber voller Erleichterung und absolut gewollt!!!!!
Meine SS war unkompliziert. Bis auf mein Darm. Der spielte plötzlich verrückt.

Ergebniss: Colitis ulcerosa!

Wegen der bestehenden SS keine Tabletten.
Da durfte ich nur "von hinten" ran mit den kleinen weißen Dingern...also Zäpfchen.
Ürgs.
Und das jede Tag.
Gemacht getan.
Wurde nicht besser, auch nicht schlimmer.

Kind da,
Nani war von heute auf morgen wieder schlank,
colitits ulcerosa weg!

Einige Monate später:
Schwanger!
Große Freude.
Ich entwickelte mich gegen die Aussage meines Arztes zur Gebärmaschine .
Und? Mein Darm? Das gleiche Spiel von vorne! Mein behandelnder Arzt erzählte mir, das es eine seltene Form der cu wäre, die hormonbedingt in der SS auftritt.
Na dann, dachte ich mir, werde ich diesmal keine Medis nehmen.
Die paar Monate geht das auch so.
Wenn das Kind da ist, ist ja wieder alles weg.
Ich habe mir ein homöopathisches Mittel gesucht, welches von heute auf morgen Besserung brachte. Es war fast weg. Nach der SS waren keine Entzündungsherde im Darm mehr zu finden.

Doch dann kam es immer mal wieder zu Ausbrüchen.
Verstopfung und Durchfall im Wechsel.
Genauer gehe ich jetzt da mal nicht drauf ein ...

Darmspiegelung:
Klar, war wieder cu. Hat mir der Artzt ja schon gesagt, das man das nie wieder los wird...

Medies hab ich abgelehnt, Homöo brachte nicht mehr viel. Konnte aber mit leben. Ernährung umgestellt: Keine Hülsenfrüchte mehr, viele Kohlenhydrate und Ballaststoffe (empfehlung Arzt).

Gewicht ging langsam hoch. Zaghaft, aber ständig.

Gewicht vor erstem Kind: 62kg
Nach Geburt: 61kg
gewicht vor zweitem Kind: 65kg
Nach Geburt: 70kg
Danach Schwankungen von 70-75kg

Hülsenfrüchte gingen wirklich gar nicht.
Drei Tage nach Erbsen/Bohnen/Linsen war ich ausgeschaltet.
Und Dauerblähungen. Besonders bei Kohlgemüse (was ich doch so gerne mag, menno)

Als Kind Nummer zwei 2 Jahre war, haben wir ein Haus gebaut.
Selber.
Also wirklich selber. Ganz stolz bin! (und ja, es steht immer noch und sieht wirklich ganz nett aus)

In der Bauphase hat mir eine Freundin von der Makert-Diät erzählt. Sie hat damit in kürzester Zeit richtig gut abgenommen und konnte danach durch bewusstes Essen Ihr Gewicht auch halten.
Fand ich toll, wollte ich auch. Habs gemacht.
Cool, da waren mal eben 5 Kilo weg. Durch das Fasten hatte ich einen ganz anderen Geschmackssinn, war nach dem Fasten (modifiziertes Fasten, da man ja Kalorien in größeren Mengen Eiweiß und leider auch Zucker bekommt) schneller satt und konnte dadurch mein Gewicht problemlos halten.

Seither mache ich jedes Jahr im Frühling eine Fasten-Kur mit Almased.

(Zu Almased: Es besteht aus Soja, Honig, Vitaminen.
Wird in vorzugsweise Magermilch oder Wasser eingerührt.
Man nimmt in der Fastenzeit nur Flüssiges zu sich:
Gemüsebrühe, Gemüsesaft, Wasser, Tee, Kaffee.
Die Zutaten sind alle stark behandelt und haben prinzipiell mit gesunder Ernährung
NICHTS ZU TUN!!!!)

Wenn ich über das Jahr mal wieder ein paar Pfund zu viel hatte, habe ich Fett und Zucker eingeschränkt.
Meinem Darm ging es während der Fastenkur immer deutlich besser!
Danach aber wieder das alte Spiel.

Dann, einige Jahre später: Schwanger.
Das neue Haus musste ja eingeweiht werden!

Natürlich wieder starke Schübe von cu in der SS.

Diese Schwnagerschaft war anders. Mir ging es nicht gut.
Übelkeit den ganzen Tag, die ganze SS.
Nur beim Essen ging es mir gut.
Wie gut, dass man sich immer mal einen Keks/Schokoriegel/Müsliriegel in den Mund schieben kann.
So schlimm war die cu vorher nicht, aber da musste ich jetzt halt durch.

Nur leider: Nach der SS ging es mir nicht besser.
Ich aß weiter, weil es mir nur dann gut ging.
Viel Vollkorn, aber auch viel Zucker.
Die cu blieb. Mit stärksten Verstopfungen und Durchfall gepaart .

Heute weiß ich, das ich einige Monate nach der Geburt mit
Wochenbettdepressionen zu kämpfen hatte, verstärkt durch ein unglaublich schwieriges Baby.
Es hat nur leider keiner erkannt. "Sie machen das schon, sind ja ne taffe Frau"
(ich kann das nicht mehr hören...)

Zurück blieben mit Schwankungen 75kilo. Jetzt im Frühjahr waren es 77!
Mir passten meine Winterspeckhosen nicht mehr.
Das war NICHT GUT!!!!

DICK war ich nicht. Aber ich fühlte mich super unwohl!

Also, wie jedes Frühjahr: Almased. Eine Woche: 4 Kilo weg!
Danach bin ich erstmalig auf LC umgestiegen.
"Hieß" für mich:
Viel Gemüse (incl. Kartoffeln und Reis)
gaaaaaanz viel Obst,
etwas Fleisch,
wenig Fett

im Grunde habe ich Low Carb nur auf (Kristall) Zucker und Korn bezogen.
Jetzt weiß ich, dass das falsch war, aber man lernt ja nie aus!

Ich habe mir für viel Geld einen guten Standmixer gekauft und
Smoothies gemacht wie ein Weltmeister.
Mit dieser MEINEN Ernährung ging es mir schon viel besser.
Keine Verstopungen mehr, das Gewicht ging von alleine runter. Durchfälle gab es schon mal,
aber das "Beigemänge" meiner Ausscheidungen sah deutlich gesünder aus.
Was mich störte, ich aber für gesund hielt:
Endloskacke....
(endschuldigt diesen Ausdruck, aber es trifft den Nagel auf den Kopf)
Der Klopapierbedarf schnellte bei uns rapide in die Höhe,
denn auch die anderen Familienmittglieder fanden die Smoothies toll und
hatten das selbe Pottproblem wie die Mama...

Man tauscht sich ja mit anderen Menschen aus.
So auch mit meiner Freundin Anke.
Diese wiederum tauscht sich auch mit anderen Menschen aus.
Eine Bekannte von Ihr wiederum erzählte Anke (boah, was kompliziert),
dass sie wiederum eine kennen, die lchf macht.
Das erzählte mir Anke.
Anke erzählte Ihrer Freundin, das ich ansatzweise lc mache mit viel Obst.
Hin und her, ausgetauscht, neugierig:

HIER BIN ICH NUN
(bezieht sich auf das Forum, in dem ich diesen Text geschrieben habe)

Erst hab ich hier nur gelesen. Konnte es nicht glauben:
FETT IST GESUND!!!?????????
Ich habe von Frauen gelesen, die sich 100g Butter in den Kaffee schmeißen,
die extra fettes Fleisch kaufen,
die einen Sahneverbrauch von 100l/Kopf/Tag
(na ja, etwas übertrieben, aber hört sich doch toll an....) haben etc.

Ich bin ja sehr neugierig, und hatte durch Zufall, kurz bevor ich hier landete
"Syndom x oder ein Mammut auf den Teller" gelesen.
Interessant, einleuchtend. Korrekt?
Ich war (und bin )begeistert und skeptisch zugleich...

Um es auf den Punkt zu bringen:

Ich esse jetzt seit einigen wenigen Wochen lchf,
habe meine Kinder auf etwas weniger c aber auch hf gestellt und beobachte nun, "was geht!"
Die Kinder finden das Essen überwiegend toll, mein Mann auch!
(Abgesehen vom Bierproblem.....)

Bisher:
cu deutlich besser.
Kaum noch Blähungen!
Kohl kann ich essen, das nicht mal ein Pupsi meinem Hinterteil entweicht.
Und das Beste: Ich bin wieder richtig angenehm satt!

Ich habe mir ein Büchlein angelegt, da schreibe ich immer etwas hinein,
wenn mir was zu lchf einfällt:
Fragen, Beobachtungen, Gefühle, Veränderungen, Rezepte, Zweifel....etc!

Nach und nach werde ich jetzt hier bei Euch meine Seiten füllen.

Ich denke, für Heute reichts erst mal, puh, das war jetzt ein Schreibmaraton.
In Zukunft werden dann meine Beiträge (hoffentlich) kürzer.

Fette Grüße
Nani


Jaja, das war ein langer Text.
Ich finde ihn trotzdem aussagekräftig 
und wüsste nicht, was ich hätte weglassen können.


In diesem Sinne:
Willkommen auf meinen neuen Blog über Ernährung. 
Viel Spaß bei Lesen. 
Und seid kritisch: 
Mit Euch, mit Eurem Essen, mit dem, was man überall so liest,
und mit meinen Texten!

LG
Nani

9 Kommentare:

  1. Super!! Freu mich auf mehr!! LG, Alex

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  2. Hallo Nani, ich freue mich, mehr von dir und deinem fettigen Weg zu lesen.

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  3. Huch, schon zwei Besucher? Cooool.

    Danke für die ersten beiden Kommentare.

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  4. Ich habe immer ein scharfes Auge auf interessante neue Blogs...

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  5. sooo und ich bin nanis älteste :)
    seit mutti dieses essensdingsda-fettfressen-macht,esse ich fast alles was auf den tisch kommt und es gibt eigentlich nie kartoffeln-yeah
    ich bin glücklich mit der ernährung...kann aber nicht auf brötchen verzichten :(
    ich mach ma kurz werbung für meinen blog und für den meiner freundin:white choclate..wir sind cat und woogle.

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  6. Emma, ich könnt dich knutschen. Danke sehr. Und wenn Du Brötchen essen willst, dann tu es einfach!
    (Machst Du ja schon).

    Dicker Knutscher auch auf diesem Wege

    Deine Mutti

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  7. Bei mir gibt es für den Rest der Familie auch keine Zwang, mein Essen zu essen. Aber es erregt Interesse, wird gerne gegessen und meine Art zu Essen färbt immer mehr ab. Und es darf immer mit Beilagen ergänzt werden - die aber immer weniger Beachtung finden.

    So gammeln Brote fast immer im Brotfach der Biotonne entgegen, so dass ich nur noch selten auf spezielle Anforderung ein halbes Brot kaufe. Meist wird nur ein Brötchen aus der Truhe aufgebacken.

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  8. Und ich Abtrünnige werde auch erwähnt *tränchenwegwisch*

    Nani, ich brauch nen Besuch zwischen uns. Das Büffett im Urlaub... da konnt ich nix auslassen. Ich brauch ne Wegkorrektur!

    Danke für Deinen blog. Das ist ein guter Schritt´.

    Danke, Du Liebste Pupskuh :-)

    Bis bald,
    Anke

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  9. Einen interessanten Blog hast du da! Den werde ich bestimmt verfolgen.
    Dein anderer Blog ist ganz anders, aber auch sehr toll. Und sooo kreativ! Da bin ich ja vollkommen unbegabt!

    LG,Bianca

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